Neben einem Bett befinden sich mehrere Stauraumkörbe und Boxen. Auf der Kiste im Vordergrund sitzt eine graue Katze.

Stauraum schaffen ohne neue Möbel: So nutzt du, was du schon hast

In kleinen Stadtwohnungen zählt jeder Zentimeter. Und oft stellt sich die Frage: Wohin mit all den Sachen, wenn einfach kein Platz für weitere Möbel ist, oder du du die Bodenfläche nicht noch mehr zustellen willst? Die gute Nachricht: Du brauchst gar keine zusätzlichen Schränke, Regale oder Kommoden, um Ordnung in dein Zuhause zu bringen. Mit ein paar cleveren Tricks kannst du mehr Stauraum schaffen ohne neue Möbel. Denn ungenutzte Ecken und Nischen finden sich an vielen Stellen. In diesem Artikel zeige ich dir 12 praktische Möglichkeiten, wie du sie nutzen und das Beste aus deiner Wohnung herausholen kannst.


1. Rückseiten von Türen nutzen

Die Tür ist mehr als nur ein Durchgang: Sie ist eine ungenutzte Fläche mit viel Potenzial. Mit Hakenleisten, Tür-Organizern oder schmalen Stofftaschen kannst du hier Schuhe, Taschen, Accessoires oder sogar Spielsachen verstauen. Besonders im Bad oder in der Abstellkammer entsteht so wertvoller Stauraum, der von außen unsichtbar bleibt.

Schlafzimmertür, an der eine Kleiderstange befestigt wurde. An dieser hängen 5 Kleidungsstücke an Bügeln.

Hakenleisten an der Tür bieten zusätzlichen Stauraum

In Hängeregaleaufbewahrungen aus Metall können zum Beispiel Gewürze und kleine Lebensmittel aufbewahrt werden (Foto von Annie Spratt auf Unsplash)

Kleine Abstellkammer in der Küche. An der Tür sind mehrere Aufbewahrungsmöglichkeiten aus Metall befestigt, die mit Gewürzen und verschiedenen kleinen Lebensmittelpackungen gefüllt sind.

2. Die Höhe deiner Räume ausnutzen

Schlafzimmer mit Stauraumregalen oberhalb des Kopfteils des Bettes und der Tür.

Über dem Bett und der Tür kann mit Regalen zusätzlicher Stauraum geschaffen werden

Auf Regalen über der Badezimmertür können zum Beispiel Handtücher aufbewahrt werden

Schlichtes Stauraumregal aus silbernem Metall oberhalb der Badezimmertür. An der Tür befindet sich eine Hakenleiste mit Handtüchern

Viele Wohnungen bieten nach oben hin mehr Platz, als man denkt. Über Türrahmen, Fenstern oder Schränken lassen sich schmale Regalbretter anbringen, die ideal für Kisten, Bücher oder Deko sind. Auch in der Küche ist über den Oberschränken oft Luft nach oben. Nutze sie!

Blick in ein kleines Wohnzimmer im Retro-Hipster-Stil. Entlang der Decke, auch oberhalb der Fenster, befinden sich Regale mit Büchern und sonstigen Einrichtungsgegenständen
Hier bieten Regale entlang der Decke zusätzlichen Stauraum

3. Unter dem Bett schlummert Potenzial

Du hast kein Bett mit Bettkasten? Kein Problem. Flache Aufbewahrungsboxen mit Deckel oder Rollen passen unter fast jedes Bett. Hier kannst du Bettwäsche, saisonale Kleidung, Spielzeug oder andere Dinge verstauen, die nicht täglich gebraucht werden. Tipp: Wenn du die Boxen beschriftest, sparst du dir Zeit beim Suchen.

Blick auf ein Bett in einem kleinen Schlafzimmer. Unter dem Bett befinden sich große Stauraumkisten.

Seitlicher Blick auf ein Bett in einem schlicht skandinavisch eingerichteten Zimmer. Unter dem Bett befinden sich mehrere Stauraumkisten

4. Wände als Ordnungshelfer

Wände sind die besten Freunde kleiner Wohnungen. Hängekörbe, Wandgitter, Magnetleisten oder kleine Regalbretter machen aus leeren Flächen echte Stauraumwunder. In der Küche kannst du Gewürze, Messer oder Kochutensilien an die Wand bringen, im Schlafzimmer Bücher oder Schmuck. Alles ist griffbereit, ohne Bodenfläche zu blockieren.

Weiße Küche in einem städtischen Apartment. Oberhalb der Küchenzeile ist eine lange Stange aufgehängt, an der die Küchenutensilien wie Pfannen, Töpfe, Schneebesen etc. aufgehängt sind.

(Foto von Dinh Ng. auf Unsplash)

(Foto von Sosey Interiors auf Unsplash)

Weiße Küche im modernen Landhausstil. Oberhalb des Herds befindet sich eine goldene Stange, an der die Kochutensilien wie Pfannen und Töpfe aufgehängt sind.

5. Die Seiten von Möbeln einbeziehen

Schlafzimmer in warmen Beigetönen. Seitlich am Kleiderschrank ist eine Kleiderstange angebracht, an der Platz ist für schon getragene Kleidungsstücke, die nicht mehr in den Schrank zurück sollen.
An einer Kleiderstange, die du seitlich am Kleiderschrank befestigst, kannst du getragene Kleidung lüften, die nicht mehr in den Kleiderschank zurück soll.

Denk mal um die Ecke. Wortwörtlich. Die Seitenflächen von Regalen, Schränken oder sogar deiner Küchenzeile bieten Platz für Haken, Organizer oder Körbe. So kannst du Dinge wie Küchentücher, Ladekabel oder Büroaccessoires ordentlich verstauen, ohne Platz zu verlieren.

Kleine weiße Küche im modernen Bohostil. Neben den Hochschränken ist eine kleine Lücke mit einem zusätzlichen Holzregal gefüllt, das noch mehr Stauraum bietet.

Kleine Regale können die letzte Nische in der Küche füllen: Praktisch und ästhetisch

Weiße Küche im Bohostil mit Goldelementen. In eine kleine Nische neben dem letzten Hochschrank wurde ein passgenaues Regal aus Holz eingebaut.

6. Aufbewahrung hinter Vorhängen

Wenn du offene Regale oder unruhige Nischen hast, kannst du sie mit einem leichten Vorhang abdecken. So schaffst du versteckten Stauraum, der optisch nicht stört. Hinter dem Vorhang kann ruhig alles ein bisschen bunter zugehen: Von Putzmitteln bis Winterklamotten.

Hohes Wandregal gefüllt mit verschiedenen Sorten von Stauraumboxen und Körben. Halb verdeckt von einem Vorhang, hinter dem man unordentliche Stellen verstecken kann.
Wenn du den Vorhang nur teilweise schließt, dann entsteht der visuelle Eindruck, dass es überall so ästhetisch aufgeräumt ist wie im offenen Bereich. Muss es aber nicht sein – das weiß nur keiner außer du.

7. Die Fensterbank clever nutzen

Fensterbänke sind nicht nur für Pflanzen da. Je nach Tiefe kannst du sie als Bücherregal, Mini-Schreibtisch oder Ablagefläche für Alltagsgegenstände nutzen. In der Küche macht sich eine breite Fensterbank auch als zusätzliche Arbeitsfläche oder Frühstücksecke richtig gut.

Stauraumbett in einem eleganten Zimmer im romantischen Bohostil. Das Bett hat eine große geöffnete Schublade, in der Kleidung und Einrichtungsgegenstände aufbewahrt werden

8. Nutze Kisten und Körbe systematisch

Offene Kleiderstange, darunter und darüber mehrere Kisten und Stoffkörbe, die Stauraum bieten für weitere Kleinungsstücke

Schlichtes kleines Schlafzimmer, das mit unterschiedlichen Stauraummöglichkeiten gefüllt ist: Kleiderschrank, Kommode, Stauraumregalen, sowie Stoffkisten mit Stauraum unter dem Bett

Oft fehlt es nicht an Platz, sondern an Struktur. Körbe, Boxen und Kisten helfen dir, Dinge sinnvoll zu sortieren, auch in bestehenden Möbeln. Teile dein Regal in Funktionszonen ein: Technik, Papiere, Textilien, und beschrifte die Boxen. Du wirst überrascht sein, wie viel mehr reinpasst, wenn alles seinen Platz hat.

Wohnzimmer mit geöffnetem Wohnzimmerschrank. Im Schrank sind die aufbewahrten Gegenstände in große Körbe sortiert.
Auch in Schränke passt mehr rein, wenn der Inhalt mit Hilfe von Kisten, Boxen, oder Containern gut sortiert und gestapelt wird.

9. Auf dem Schrank ist auch noch Platz

Bist du gerade sowieso dabei, einen neuen Schrank zu beschaffen? Dann wähle einen, der die Raumhöhe bis zur Decke füllt. Wenn du aber schon Kleiderschränke oder Küchenregale hast, bei denen nach oben noch Luft ist: Nutze sie! Stapelbare Kisten oder Aufbewahrungstaschen mit Deckel eignen sich perfekt für selten gebrauchte Dinge wie Deko, Saisonkleidung oder Gästebettwäsche. Ein kleiner Tritthocker reicht, um bei Bedarf alles griffbereit zu haben.

Im skandinavischen hellen Boho-Stil eingerichtetes Wohnzimmer mit einem schlichten, raumhohen Einbauschrank.

Schränke, die bis zur Decke gehen, bieten am meisten Stauraum und geben dem Raum gleichzeitig visuell Ruhe.

Wenn die Schränke nicht bis zur Decke gehen, kann der Raum zwischen Schrank und Decke mit Hilfe von Kisten und Boxen oder Körben sinnvoll genutzt werden.

Schlichter weißer Kleiderschrank im Schlafzimmer. Oben auf dem Kleiderschrank stehen mehrere Boxen aus Rattan, die zusätzlichen Stauraum bieten.

10. Hängesysteme an Türen oder Betten

Türhänger, Hänge-Organizer oder Filztaschen an der Bettkante sind besonders in Kinderzimmern oder Einzimmerwohnungen echte Platzsparer. Du kannst Spielzeug, Bücher, Ladegeräte oder Pflegeprodukte darin unterbringen, ohne eine Fläche dafür zu „opfern“.

Einbauschrank, an dem eine Hängeaufbewahrung aus Stoff hängt.
Hängeaufbewahrungen können flexibel immer dort befestigt werden, wo man sie gerade benötigt

11. Stauraum in Möbeln entdecken

Schau dir deine bestehenden Möbel nochmal genau an: Hat dein Couchtisch ein offenes Fach? Dein Nachttisch eine ungenutzte Fläche darunter? Viele Möbel bieten versteckten Stauraum, der einfach nur nicht genutzt wird. Vielleicht lohnt sich auch ein kleines DIY-Upgrade mit Rollen, Körben oder Stoffboxen.

Schlichte Ecke im Flur mit Stauraumbank
Stauraumbox vorhanden? Dann nutze sie!

12. Denk in Zonen, nicht in Schränken

Du brauchst nicht immer neue Möbel, um Ordnung zu schaffen. Denk stattdessen in Zonen: Was gehört wohin? Was brauchst du täglich, was nur selten? Was brauchst du alles auf einmal im selben Kontext? Sortiere Dinge nach Funktionsbereichen, zum Beispiel „Arbeiten“, „Kochen“, „Schlafen“, und richte dir je eine kleine Zone – das heißt einen Bereich im Schrank oder eine Ecke in der Wohnung – dafür ein. So entsteht Klarheit, auch ohne extra Stauraum.

Stauraumregal in der Vorratskammer mit verschiedenen gefüllten Glasgefäßen, die zusätzlich eine Beschriftung haben.
Nicht genug Platz in Schränken? Mit ästhetischen Gläsern und Dosen lassen sich Lebensmittel auch sichtbar schön aufbewahren (Bild von Sam Harrons auf Unsplash)

Blick auf ein schlichtes Bett, unter dem sich mehrere Stauraumkisten befinden. Neben dem Bett steht eine große grüne Monstera.

Fazit: Stauraum schaffen ohne neue Möbel? Kein Problem!

Du siehst: Du musst nicht erst neue Möbel kaufen, um mehr Ordnung in deine Wohnung zu bringen. Viele Lösungen liegen direkt vor deiner Nase – du musst sie nur entdecken. Türen, Wände, Nischen, Höhen und vorhandene Möbel bieten oft mehr Stauraum, als du denkst. Mit ein bisschen Kreativität und System schaffst du dir mehr Platz, mehr Ruhe – und mehr Raum für dich.

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Disclaimer: Mehrere Bilder in diesem Artikel wurden mit Hilfe von Grafikprogrammen wie Midjourney und Photoshop erstellt. Es handelt sich um Designkonzepte, was bedeutet, dass es die abgebildeten Produkte so nicht 1:1 zu kaufen gibt. Lass dich gerne zu einem DIY-Projekt inspirieren, indem du ein existierendes Produkt kaufst und es selbst anpasst und ergänzt. Alternativ kann dir auch ein Schreiner auf Basis eines der Fotos ein solches Produkt konzipieren und bauen.