Architektin, Innenarchitektin, Produktdesignerin – Alessandra Meacci ist ein Rundumtalent was das Wohnen mit Pflanzen und vertikale Gärten angeht. Wir haben sie auf der Möbelmesse in Mailand getroffen und waren besonders begeistert von ihrem Bücherregal DHARMA, das gleichzeitig Raumteiler und vertikaler Garten ist. Ein ideales Stück für kleine Wohnungen: Durch das leichte Drahtgittergestell nimmt es kein Licht weg und schafft dennoch das Gefühl unterschiedlicher Wohnbereiche. In diesem Jahr gewann Alessandra damit den dritten Platz beim internationalen A’Design Award 2016. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Alessandra, wie kamst du auf die Idee für dein Bücherregal DHARMA?
Ich wollte mit modularen Möglichkeiten experimentieren. Dabei habe ich ein Basiselement in verschiedenen Materialien verwendet und ausprobiert, wie ich auf diese Art standardisierte Produktionsmethoden mit der Flexibilität einer modularen Konstruktion verbinden kann. Für die sechseckigen Basismodule habe ich mich entschieden, weil mich besonders die Geometrie von Bienenwaben fasziniert. Auch war ich generell auf der Suche nach einer Form, die in der Natur auftaucht. Ich wollte dem Produkt ein „organisches“ Aussehen geben, weil ich denke, dass ein designtes Objekt sozusagen etwas Lebendiges in seinem Umfeld ist: Es lebt und verändert sich im wechselnden Licht und durch die Art und Weise, wie Menschen es benutzen und damit interagieren.
Und was ist mit den Pflanzen?
DHARMA ist ein Bücherregal mit einem „grünen“ Herzen: Ein wesentliches Merkmal des Produkts ist die Möglichkeit des Nutzers, das Bücherregal individuell anzupassen, indem er Planzen an der Struktur zwischen den Holzmodulen wachsen lässt. Es ist ein „lebendes“ Objekt: Man kann es von Tag zu Tag verändern und formen, je nachdem welche Art von Planzen man auswählt, wie man sie an der Stangenstruktur entlangwachsen lässt, und wie man sich um sie kümmert.
Ein vertikaler Garten für Drinnen und Draußen
Dass Alessandra Meacci gerne mit modularen Formen und der Kombination von Design und Pflanzen arbeitet, ist auch ersichtlich an ihren Pflanzenständern GARDENY. Sie lassen sich toll für vertikale Gärten verwenden, oder um nackten Wänden ein grünes Gewand zu geben. Von daher sind sie gut geeignet für den Balkon. Aber auch im Innenraum können sie beispielsweise als Raumteiler genutzt werden. Wer einen Garten hat, kann die Pflanzenständer selbstverständlich auch dort verwenden. Die einzelnen Module bestehen aus einer zarten Metallstruktur mit jeweils drei Beinen. Für den festen Stand müssen sie entweder im Garten in den Boden gesteckt oder in einem Kübel oder einem größerem Blumentopf in der Erde befestigt werden. Mit der Bepflanzung der GARDENYs sowie des Blumenkübels entsteht dann ein vertikaler Garten auf mehreren Ebenen.
Kunstobjekt und Garten zugleich
Der Raumteiler BOLINA ist ein weiteres faszinierendes Objekt, das leider durch seine Größe und die runde Form nur bedingt für eine kleine Wohnung geeignet ist. Aber für Pflanzenliebhaber ohne eigenen Garten eine tolle Idee für einen vertikalen Garten im Innenraum. Auch hier kann wieder eine zarte Struktur ganz nach dem eigenen Geschmack begrünt werden. Bei BOLINA hat Alessandra die Metallstäbe zu einem großen Teil durch bunte Seile ersetzt, die dem Objekt noch mehr Leichtigkeit geben – sowohl visuell als auch praktisch: Der Raumteiler kann als modaleres System einfach auseinandergenommen werden. Das ermöglicht zum Beispiel beim Umzug einen platzsparenden Transport.
Mehr spannende Projekte zum Thema Wohnen mit Pflanzen und vertikale Gärten findet ihr auf Alessandras Webseite.
Bei Interesse an ihren Produkten könnt ihr sie gerne anschreiben.
Ganz herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg, Alessandra!
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Bilder mit freundlicher Genehmigung von Alessandra Meacci